Herrenanzug

Herrenanzug: Der ultimative Ratgeber – Stil, Auswahl und Pflege

Ein stilvoller Begleiter für jeden Mann – der Herrenanzug. In der modernen Herrengarderobe nimmt der Anzug eine zentrale Rolle ein. Er ist mehr als nur ein Kleidungsstück; er ist ein Ausdruck von Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und Stil. Dieser umfassende Ratgeber führt Sie durch die faszinierende Welt der Herrenanzüge und beleuchtet alle wichtigen Aspekte, von den verschiedenen Modellen und Materialien über die perfekte Passform bis hin zur richtigen Pflege und den passenden Accessoires. Egal, ob Sie Ihren ersten Anzug kaufen oder Ihre bestehende Garderobe erweitern möchten, hier finden Sie wertvolle Informationen und praktische Tipps, um in jeder Situation eine gute Figur zu machen.

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Die verschiedenen Arten von einem Herrenanzug

Der klassische Einreiher: Merkmale und Anlässe

Der einreihige Herrenanzug ist ein zeitloser Klassiker, der sich durch seine Vielseitigkeit auszeichnet. Sein charakteristisches Merkmal ist die einzelne Knopfleiste an der Vorderseite des Sakkos, die je nach Modell ein bis drei Knöpfe aufweisen kann. Im Vergleich zum Zweireiher weist der Einreiher eine schmalere Überlappung des Stoffes auf. Diese Anzugart kann mit verschiedenen Reversformen kombiniert werden, wobei das fallende Revers die gängigste Variante darstellt. Aber auch steigende Revers oder ein eleganter Schalkragen sind bei einreihigen Sakkos möglich. Optisch betont der Einreiher die Taille und lenkt die Aufmerksamkeit vom Bauchbereich ab.  

Je nach Anzahl der Knöpfe variiert der Stil des einreihigen Sakkos. Das Ein-Knopf-Sakko präsentiert sich besonders schlank und figurbetont und ist daher eine ausgezeichnete Wahl für sportliche Männer, die ihre trainierte Figur zur Geltung bringen möchten. Durch den tief angesetzten Knopf entsteht zudem ein längeres Revers, was die schmale Silhouette des Trägers zusätzlich unterstreicht. Das Zwei-Knopf-Sakko gilt als moderne und äußerst vielseitige Variante des Einreihers. Es lässt sich sowohl elegant als auch sportlich kombinieren und kann durch das Schließen des oberen Knopfes kleine Problemzonen geschickt kaschieren. Das Drei-Knopf-Sakko hingegen wird bevorzugt von Männern mit einer schlanken Statur und einem gut trainierten Oberkörper getragen.  

Der einreihige Herrenanzug ist ein wahrer Allrounder und eignet sich für eine Vielzahl von Anlässen, von formellen Geschäftstreffen über legere Alltagsaktivitäten bis hin zu semi-formellen Veranstaltungen. Für das Büro sind dunkelblaue oder graue Einreiher mit zwei oder drei Knöpfen und einem klassischen Revers eine stilsichere Wahl. Wer es im Alltag etwas entspannter mag, kann zu lässigen Varianten in Grau, Beige oder Hellblau aus atmungsaktiver Baumwolle greifen.  

Die Anzahl der Knöpfe an einem einreihigen Sakko kann sowohl die Formalität als auch die Eignung für bestimmte Körpertypen beeinflussen. Ein einzelner Knopf erzeugt einen tiefen V-Ausschnitt, der den Oberkörper optisch verlängert und somit kleineren Männern zugutekommt. Zwei Knöpfe stellen einen vielseitigen Klassiker dar, der den meisten Figurtypen und Anlässen gerecht wird. Drei Knöpfe können hingegen die Proportionen eines längeren Oberkörpers ausgleichen. Das fallende Revers ist die am weitesten verbreitete und flexibelste Reversart für einreihige Anzüge und somit eine sichere Wahl für geschäftliche und alltägliche Situationen. Die nach unten zeigende Kerbe des fallenden Revers kreiert einen klassischen und unaufdringlichen Look, der für verschiedene Formalitätsgrade geeignet ist.  

Der elegante Zweireiher: Merkmale und Anlässe

Der zweireihige Herrenanzug erlebt aktuell eine Renaissance und präsentiert sich in modernen Interpretationen mit einer schlankeren Passform. Im Gegensatz zum Einreiher zeichnet er sich durch zwei parallele Knopfleisten aus, die in der Regel vier bis sechs Knöpfe umfassen. Zudem weist der Zweireiher eine breitere Überlappung des Stoffes auf. Moderne zweireihige Sakkos sind an der Taille schmaler geschnitten und tendenziell länger als ihre einreihigen Pendants. Optisch lenken zweireihig gefertigte Jacken die Aufmerksamkeit nach oben und lassen die Schultern breiter wirken, was sie besonders für große und schlanke Männer zu einer vorteilhaften Wahl macht. Der Zweireiher versprüht einen klassischen und eleganten Charme mit einem Hauch von Vintage. Häufig ist er mit einem steigenden Revers versehen, was seine formelle Anmutung unterstreicht.  

Der Zweireiher ist prädestiniert für formelle Veranstaltungen und Hochzeiten. Ein grauer Wollanzug in zweireihiger Ausführung ist die erste Wahl für wichtige Geschäftstreffen und offizielle Anlässe. Für Partys oder eine sommerliche Hochzeit unter freiem Himmel empfiehlt sich ein beigefarbener doppelreihiger Herrenanzug aus Leinen. Obwohl der Zweireiher als formeller gilt als der Einreiher, ist er in den meisten beruflichen Umfeldern durchaus akzeptabel. Auch an Silvester wird diese elegante Anzugvariante gerne getragen.  

Der zweireihige Herrenanzug hat in der Mode eine bemerkenswerte Wiederbelebung erlebt, wobei moderne Versionen eine schlankere Silhouette aufweisen. Einst als formeller und sogar etwas altmodisch betrachtet, wird der Zweireiher heute für sein stilvolles und kultiviertes Erscheinungsbild geschätzt. Der Schlüssel zu einem zeitgemäßen Look liegt in einem gut sitzenden Schnitt, der eine kastenförmige Form vermeidet. Das steigende Revers findet sich häufig an zweireihigen Anzügen und verstärkt deren formelle und kraftvolle Ästhetik. Die nach oben gerichteten Spitzen des steigenden Revers erzeugen eine starke visuelle Linie, die die Schultern breiter wirken lässt und den Blick nach oben lenkt, was zu einer selbstbewussten Ausstrahlung beiträgt.

Die Etikette, ein zweireihiges Sakko geschlossen zu halten, auch im Sitzen, unterstreicht dessen formellen Charakter. Im Gegensatz zu einreihigen Sakkos, die im Sitzen üblicherweise aufgeknöpft werden, um den Tragekomfort zu erhöhen und Faltenbildung zu vermeiden, ist ein zweireihiges Sakko so konzipiert, dass es geschlossen getragen wird, um seine Form und Struktur zu bewahren.  

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Der formelle Smoking Herrenanzug: Merkmale und Anlässe

Der Smoking verkörpert höchste formelle Eleganz. Sein charakteristischstes Merkmal ist der Einsatz von Satin an verschiedenen Stellen vom Herrenanzug, darunter das Revers (entweder als Schalkragen oder steigendes Revers), die Knöpfe und ein schmaler Satin-Streifen entlang der äußeren Hosenbeinseite. Das Jackett ist meist einreihig mit nur einem Knopf zum Schließen oder zweireihig und verfügt in der Regel über keinen Rückenschlitz. Die Hose besitzt keine Gürtelschlaufen und wird traditionell mit Hosenträgern getragen. Zum klassischen Smoking gehört zwingend eine schwarze, selbstgebundene Fliege. Das darunter getragene Hemd ist weiß und zeichnet sich durch eine verdeckte Knopfleiste und oft einen speziellen Kragen aus, wie den Vatermörderkragen oder einen Umschlagkragen.

Die Ärmel des Hemdes sind mit Manschetten versehen, die mit eleganten Manschettenknöpfen geschlossen werden. Abgerundet wird das Ensemble durch schwarze Lacklederschuhe. Je nach Geschmack und Anlass kann der Smoking auch mit einem Kummerbund oder einer Weste getragen werden. Der Smoking ist die erste Wahl für sogenannte Black-Tie-Veranstaltungen, formelle Abendveranstaltungen, Galas und elegante Hochzeiten. Er gilt als der Inbegriff des Abendanzugs. In weniger streng formellen Kontexten ist es unter Umständen auch möglich, zum Smoking eine schwarze Krawatte zu tragen. Selbst auf dem roten Teppich ist der Smoking ein gern gesehener Gast. Der entscheidende Unterschied zwischen einem Smoking und einem Herrenanzug liegt in den Details aus Satin, die auf eine höhere Stufe der Formalität hindeuten. Das Satinrevers, die Knöpfe und der Seitenstreifen an der Hose heben den Smoking sofort von einem herkömmlichen Anzug ab und machen ihn ausschließlich für die formellsten Anlässe geeignet.

Während der klassische Smoking in Schwarz oder Mitternachtsblau gehalten ist, gibt es für bestimmte Anlässe auch modernere Varianten wie das weiße Dinner Jacket. Das weiße Dinner Jacket dient als eine legerere, oft für Außenveranstaltungen geeignete Alternative zum klassischen schwarzen Smoking und ist für Events wie Sommerpartys oder Kreuzfahrten passend. Die Wahl des Halsschmucks (Fliege vs. Krawatte) unterscheidet den Smoking und seinen Formalitätsgrad zusätzlich. Eine selbstgebundene schwarze Satinfliege ist die traditionelle und erwartete Ergänzung zu einem Smoking, während eine normale Krawatte im Allgemeinen weniger formellen Anzugensembles vorbehalten ist.  

Der besondere Cutaway: Merkmale und Anlässe

Der Cutaway, auch bekannt als Morning Coat oder Morning Suit, ist der formellste Anzug für Herren, der tagsüber getragen wird. Sein charakteristisches Merkmal ist das einreihige Jackett, das vorne kürzer geschnitten ist und nach hinten in knielange Schöße mit einer abgerundeten Öffnung übergeht. Traditionell wird dazu eine grau-schwarz gestreifte Hose, die sogenannte Stresemannhose, kombiniert. Alternativ ist es auch möglich, Jackett, Hose und Weste aus dem gleichen Stoff zu fertigen. Üblicherweise wird zum Cutaway eine helle oder silbergraue Weste getragen. International sind auch farbige Westen üblich. Das passende Hemd ist weiß und wird mit einem Plastron, einer speziellen Form der formellen Halsbekleidung, getragen. Abgerundet wird das Outfit durch glatte schwarze Schuhe; Lackschuhe sind hier ungeeignet.  

Der Cutaway ist der vornehmste formelle Herrenanzug für den Tag und wird heute hauptsächlich als Hochzeitsanzug getragen. Er wird traditionell vormittags und bis etwa 18:00 Uhr getragen. Im Vergleich zum Frack ist er etwas weniger formell. Als Bräutigam trägt man oft einen grauen Cutaway, wobei die Weste auch farbig sein kann, solange sie nicht zu auffällig ist. Zu Beerdigungen hingegen sind Cutaway und Weste in Schwarz gehalten.  

Der Cutaway, auch Morning Coat genannt, ist ausschließlich für formelle Tagesveranstaltungen gedacht und unterscheidet sich dadurch von Abendgarderobe wie Smoking oder Frack. Die spezifischen Designmerkmale, wie der hinten knielange Gehrock und die gestreiften Hosen, sind Kennzeichen formeller Tageskleidung, die auf einer historischen Tradition beruhen. Während traditionell eine grau-schwarz gestreifte Hose (Stresemannhose) dazu getragen wird, erlauben moderne Interpretationen auch ein passendes Jackett, Hose und Weste aus demselben Stoff.

Diese Flexibilität ermöglicht einen zeitgemäßeren und schlankeren Look, während die Formalität des Cutaway-Stils beibehalten wird. Die Weste spielt eine bedeutende Rolle im Cutaway-Ensemble. Hellgrau ist traditionell, aber farbige Optionen sind für Hochzeiten akzeptabel und bieten dem Bräutigam die Möglichkeit zur Individualisierung. Die Weste bietet eine Gelegenheit, dem Outfit eine persönliche Note und einen Hauch von Formalität zu verleihen, wobei die Farbwahl oft durch die spezifischen Anforderungen der Veranstaltung oder die Präferenz des Bräutigams bestimmt wird.  

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Materialkunde: Stoffe für jeden Geschmack und Anlass

Wolle

Wolle ist ein äußerst vielseitiges Material für einen Herrenanzug, das sich durch seine Atmungsaktivität und die Verfügbarkeit in verschiedenen Gewichten auszeichnet. Sie besitzt eine natürliche Thermoregulierung, die den Träger im Winter warm hält und im Sommer angenehm kühlt. Zudem ist Wolle von Natur aus knitterarm und kaum anfällig für Schmutz. Sie leitet Feuchtigkeit vom Körper weg und nimmt nur wenig Gerüche an. Ihre Elastizität sorgt für eine gute Formbeständigkeit, und sie ist schwer entflammbar. Darüber hinaus bietet Wolle einen natürlichen UV-Schutz.

Ein Nachteil ist der im Vergleich zu anderen Materialien höhere Preis. Bei falscher Pflege, insbesondere bei zu heißem Waschen, kann Wolle verfilzen. Feinere Wollqualitäten, erkennbar an einer höheren Superzahl, sind zudem anfälliger für Beschädigungen. Wolle ist ein Material für alle Jahreszeiten, wobei die Eignung stark vom Gewicht und der Webart abhängt. Leichte Schurwolle und Kammgarn eignen sich hervorragend für Sommeranzüge. Für die kühleren Monate im Herbst und Winter sind wärmere Wollarten wie Tweed und Flanell die bessere Wahl.  

Es gibt verschiedene Arten von Wolle, die jeweils spezifische Merkmale aufweisen. Merinowolle ist besonders fein, weich und besitzt einen dezenten Glanz, weshalb sie häufig für Anzüge verwendet wird. Tweed hingegen ist ein dickerer, gröberer und wärmerer Stoff, der sich durch seine Robustheit auszeichnet und ideal für Herbst- und Winteranzüge ist. Flanell besticht durch seine weiche, gefilzte Oberfläche, die Wärme spendet und eine elegante matte Optik besitzt, was ihn zu einer guten Wahl für die kältere Jahreszeit macht. Kammgarn, oft aus Merinowolle gewonnen, ist glatt und knitterarm und daher perfekt für Sommeranzüge. Hochgedrehte Wolle ist kompakt, haltbar und knitterfrei, fühlt sich ähnlich an wie Leinen und eignet sich gut für strukturierte Anzüge im Frühling und Sommer.  

Die sogenannte „Superzahl“ bei Wollanzügen gibt Auskunft über die Feinheit der Wollfasern. Eine höhere Zahl bedeutet in der Regel ein weicheres und luxuriöseres, aber auch empfindlicheres Gewebe. Während eine höhere Superzahl auf Qualität hindeutet, impliziert sie auch eine geringere Strapazierfähigkeit. Für den täglichen Gebrauch empfiehlt sich daher ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Feinheit und Robustheit, idealerweise im Bereich von Super 100 bis 150. Verschiedene Wollarten bieten unterschiedliche Texturen und Wärmegrade, wodurch sie für verschiedene Jahreszeiten und Anlässe geeignet sind. Die Wahl zwischen glattem Kammgarn für den Sommer und strukturiertem Tweed oder warmem Flanell für den Winter verdeutlicht, wie die natürlichen Eigenschaften von Wolle für spezifische Bedürfnisse angepasst werden können.  

Baumwolle

Baumwolle ist eine beliebte Faser für einen Herrenanzug, die sich besonders durch ihre Weichheit, Anschmiegsamkeit und Atmungsaktivität auszeichnet. Im Vergleich zu Leinen ist Baumwolle pflegeleichter und robuster. Zudem bietet sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist hypoallergen. Allerdings ist Baumwolle nicht sehr elastisch und neigt daher zum Knittern. Sie ist auch anfälliger für Beschädigungen als Wolle und trocknet langsamer als Kunstfasern. Baumwollanzüge eignen sich besonders gut für das Frühjahr und den Sommer. Leichte Baumwollstoffe sind ideal für Sommeranzüge , während dickere Baumwollqualitäten auch für Winteranzüge verwendet werden können.  

Eine besondere Art des Baumwollanzugs ist der Seersucker. Dieser spezielle Stoff wird in einer kreppartigen Struktur verarbeitet, die durch eine Mischung aus glatten und gerafften Streifen gekennzeichnet ist. Diese Struktur sorgt für eine gute Luftzirkulation und verhindert, dass der Stoff vollständig auf der Haut aufliegt, wodurch ein angenehmes Tragegefühl auch an warmen Sommertagen gewährleistet wird.  

Baumwollanzüge bieten eine komfortable und atmungsaktive Option, die besonders für wärmeres Wetter und legere Anlässe geeignet ist. Die natürlichen Baumwollfasern ermöglichen eine gute Luftzirkulation und Feuchtigkeitsaufnahme, was sie zu einer bequemen Wahl in heißen Klimazonen oder bei Sommerveranstaltungen macht. Seersucker, mit seiner einzigartigen gekräuselten Textur, ist eine besondere Art von Baumwolle, die sich gut für den Sommer eignet und sowohl Stil als auch Atmungsaktivität bietet. Die gekreppte Oberfläche des Seersuckers reduziert die Auflagefläche des Stoffes auf der Haut, fördert die Luftzirkulation und hält den Träger kühl.  

Leinen

Leinen ist ein exzellentes Material für Sommeranzüge, da es sehr leicht und atmungsaktiv ist und auch bei hohen Temperaturen ein angenehmes Tragegefühl bietet. Es kühlt die Haut durch Verdunstung und besitzt antibakterielle sowie antistatische Eigenschaften. Zudem ist Leinen hautfreundlich und reißfest und flusenfrei. Ein großer Nachteil von Leinen ist jedoch seine starke Knitterneigung aufgrund mangelnder Elastizität. Im Vergleich zu Baumwolle ist Leinen weniger elastisch. Ein Herrenanzug aus Leinen ist die perfekte Wahl für den Sommer und wärmere Tage. Mit dem richtigen Styling können sie in dunkleren Farben und in Kombination mit weiteren Kleidungsstücken auch im Herbst getragen werden. Leinenanzüge sind der Inbegriff des Sommerstils, da sie außergewöhnlich atmungsaktiv und leicht sind.

Die lockere Webart von Leinen ermöglicht eine maximale Luftzirkulation, und seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, erzeugt einen kühlenden Effekt, wodurch es ideal für heiße und feuchte Bedingungen ist. Die charakteristische Knitterbildung von Leinen, die manchmal als Nachteil angesehen wird, wird auch als Teil seines Charmes betrachtet und kann eine entspannte Eleganz vermitteln. Der sogenannte „Edelknitter“ ist ein Begriff, der oft verwendet wird, um die natürlichen Falten in Leinen zu beschreiben und deutet darauf hin, dass sie in bestimmten Kontexten, insbesondere bei legeren oder semi-formellen Anlässen, akzeptabel und sogar stilvoll sind. Um die Knitterneigung zu minimieren, kann die Wahl von Leinenmischgeweben mit Baumwolle oder Wolle ein praktischer Kompromiss sein. Die Kombination von Leinen mit anderen Fasern kann die Knitterfestigkeit verbessern, während einige seiner wünschenswerten Eigenschaften wie Atmungsaktivität erhalten bleiben.  

Mischgewebe

Mischgewebe für einen Herrenanzug vereinen die positiven Eigenschaften verschiedener Fasern, beispielsweise Atmungsaktivität und Strapazierfähigkeit. Sie sind oft widerstandsfähiger und haltbarer als reine Naturfasern und in der Regel knitterfreier. Zudem sind sie pflegeleichter, und Flecken lassen sich leichter entfernen. Ein weiterer Vorteil ist oft der geringere Preis im Vergleich zu reinen Naturmaterialien. Durch die Zugabe von Elasthan können Mischgewebe dehnbarer und somit bequemer zu tragen sein. Allerdings können sie Wasser nicht so gut aufnehmen wie Naturfasern, und reines Polyester leitet Schweiß weniger effektiv ab. Bei der Entsorgung von Kunstfasern in Mischgeweben gibt es zudem Umweltaspekte zu berücksichtigen. Der Tragekomfort von reiner Schurwolle wird von Mischgeweben oft nicht ganz erreicht.  

Mischgewebe eignen sich je nach Zusammensetzung für verschiedene Jahreszeiten. Leichte Mischungen mit Leinen und Baumwolle sind gut für den Sommer , während Mischgewebe mit Wolle auch an kälteren Tagen getragen werden können. Es gibt verschiedene Arten von Mischgeweben, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Wolle mit Polyester wird oft kombiniert, um die Strapazierfähigkeit zu erhöhen und den Preis zu senken. Schurwolle mit Seide sorgt für einen eleganten Glanz. Leinen und Baumwolle werden gemischt, um die Knitterneigung von Leinen zu reduzieren. Baumwolle und Polyester sind eine häufige Kombination in Sportbekleidung.  

Mischgewebe bieten eine praktische Alternative zu reinen Materialien, indem sie Komfort, Haltbarkeit und Kosten in Einklang bringen. Durch die Kombination von Naturfasern mit synthetischen Fasern können Hersteller Stoffe entwickeln, die knitterresistenter, pflegeleichter und oft erschwinglicher sind, wodurch sie sich gut für den täglichen Gebrauch im Büro eignen. Das spezifische Mischungsverhältnis und die verwendeten Faserarten haben einen erheblichen Einfluss auf die Eigenschaften des Stoffes und ermöglichen eine Anpassung an gewünschte Merkmale wie Stretch, Atmungsaktivität oder Wasserabweisung. Beispielsweise sorgt die Zugabe von Elasthan für mehr Dehnbarkeit und Komfort, während die Verwendung von Viskose (aus natürlicher Zellulose gewonnen) ein Gefühl erzeugen kann, das Naturfasern ähnlicher ist.

Die zunehmende Raffinesse synthetischer Fasern führt dazu, dass moderne Mischgewebe oft die negativen Aspekte älterer Synthetikstoffe überwinden und ein besseres Gefühl und Aussehen bieten. Hochwertige Funktionsstoffe und Mischgewebe haben nicht mehr unbedingt die „plastische“ Haptik, die mit Synthetikstoffen vergangener Jahrzehnte verbunden war, was sie zu einer praktikablen Option auch für diejenigen macht, die Naturmaterialien bevorzugen.  

MaterialVorteileNachteileEignung für Jahreszeiten
WolleVielseitig, atmungsaktiv, thermoregulierend, knitterarm, schmutzabweisend, feuchtigkeitsableitend, formbeständig, UV-SchutzHöherer Preis, kann verfilzen, feinere Qualitäten anfälligerGanzjährig (je nach Gewicht und Webart)
BaumwolleWeich, atmungsaktiv, pflegeleicht, robust, preisgünstig, hypoallergenKnittert leicht, nicht sehr elastisch, trocknet langsamFrühjahr, Sommer, dickere Stoffe auch für Winter
LeinenSehr leicht, atmungsaktiv, kühlend, antibakteriell, antistatisch, reißfestKnittert stark, wenig elastischSommer, wärmere Tage, evtl. Herbst
MischgewebeVereint Vorteile verschiedener Fasern, oft widerstandsfähiger, knitterfreier, pflegeleichter, preisgünstiger, dehnbar (je nach Zusammensetzung)Kann Wasser schlechter aufnehmen, reines Polyester leitet Schweiß schlecht ab, Umweltaspekte bei Kunstfasern, nicht so hoher Tragekomfort wie reine WolleJe nach Zusammensetzung
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Passform ist Trumpf: So finden Sie den idealen Schnitt für ihren Herrenanzug

Slim Fit Herrenanzug

Der Slim-Fit-Herrenanzug zeichnet sich durch eine körpernahe Passform aus, die sich durch ein tailliertes Sakko und schmale Hosenbeine kennzeichnet. Das Sakko ist in der Regel leicht tailliert, wodurch eine vorteilhafte Silhouette entsteht. Die Hose verläuft nach unten schmaler und kann bei dieser Passform auch etwas kürzer als üblich getragen werden. Trotz der körperbetonten Form bietet der Slim Fit in der Regel ausreichend Bewegungsfreiheit. Diese Passform eignet sich besonders gut für Männer mit einer schlanken oder athletischen Figur. Auch kleinere Männer können von dieser Passform profitieren, da sie optisch streckt. Bei einer robusteren Statur sollten extrem eng anliegende Modelle vermieden werden. Der Slim Fit ist eine moderne Anzug-Passform, die für ein trendbewusstes Auftreten sorgt. Er kann aber auch bei formellen Anlässen getragen werden und lässt sich sowohl formell als auch leger kombinieren.

Ein Slim-Fit-Herrenanzug ist aufgrund ihrer modernen und maßgeschneiderten Silhouette zu einer beliebten Wahl geworden und sprechen diejenigen an, die ein körperbetontes Kleidungsstück bevorzugen. Dieser Stil betont die natürlichen Linien des Körpers, ohne zu eng oder einschränkend zu sein, und bietet vielen Männern eine Balance zwischen Stil und Komfort. Der Schlüssel zu einem gut sitzenden Slim-Fit-Herrenanzug liegt darin, sicherzustellen, dass er eng anliegt, aber die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt, insbesondere in den Schultern und über dem Rücken. Obwohl der Anzug nah am Körper sitzen sollte, ist es entscheidend, dass er bequeme Bewegungen ermöglicht und sich nicht einschnürend anfühlt. Ein Schneider kann Anpassungen vornehmen, um die perfekte Balance zu erreichen.  

Regular Fit Herrenanzug

Der Regular-Fit-Herrenanzug ist ein absoluter Klassiker unter den Anzügen und zeichnet sich durch eine angenehme Weite aus. Das Sakko ist leicht tailliert, aber nicht so stark wie bei der Slim-Fit-Variante. Die Hosen sind gerade geschnitten und haben eine bequeme Beinweite. Das Sakko bietet mehr Spielraum im Brust- und Bauchbereich. Diese zeitlose Passform ist für jeden Figurtyp geeignet und stellt einen sicheren Mittelweg zwischen Slim und Comfort Fit dar. Der Regular Fit ist für jeden Anlass geeignet und stellt eine optimale Business-Option dar. Er ist vielseitig einsetzbar und sollte in keiner Herrengarderobe fehlen.  

Regular-Fit-Anzüge sind eine vielseitige und zeitlose Option, die ein komfortables und dennoch professionelles Erscheinungsbild bietet und für eine breite Palette von Körpertypen und Anlässen geeignet ist. Dieser klassische Schnitt bietet ein Gleichgewicht zwischen einem maßgeschneiderten Look und Bewegungsfreiheit, was ihn zu einer zuverlässigen Wahl für sowohl geschäftliche als auch gesellschaftliche Anlässe macht. Der Schlüssel zu einem guten Regular Fit liegt darin, sicherzustellen, dass das Jackett an der Taille leicht geformt ist, ohne sich eng anzufühlen, und die Hose einen geraden Schnitt hat, der bequeme Bewegungen ermöglicht. Das Jackett sollte den Körper umspielen, ohne zu ziehen, und die Hose sollte sauber vom Gesäß bis zum Saum fallen, idealerweise mit einem leichten „Bruch“ über dem Schuh.  

Comfort Fit Herrenanzug

Der Comfort-Fit-Herrenanzug bietet einen Schnitt mit angenehmer Weite, der maximalen Tragekomfort im Alltag garantiert. Das Sakko ist locker geschnitten, ohne Taillierung, und fällt tendenziell etwas länger. Auch die Anzughose verfügt über eine bequeme Beinweite und kann je nach Körperumfang des Trägers auch etwas tiefer als in der Taille sitzen. Diese Passform bietet viel Platz im Brust- und Bauchbereich und ist legerer als der Regular Fit. Der Comfort Fit eignet sich besonders gut für korpulentere und breiter gebaute Männer. Der Comfort Fit ist eine gute Wahl für den Alltag, Business Casual und Situationen, in denen Tragekomfort Priorität hat. Für sehr formelle Anlässe ist dieser Schnitt jedoch weniger geeignet.  

Comfort-Fit-Anzüge legen Wert auf Bewegungsfreiheit und ein entspanntes Tragegefühl, was sie zu einer bequemen Option für den Alltag und für diejenigen macht, die eine weniger einschränkende Passform bevorzugen. Der geradere Schnitt des Sakkos und die weitere Beinweite der Hose bieten ausreichend Raum, ohne dabei zu schlabbrig zu wirken, und sorgen für eine komfortable Silhouette für verschiedene Körpertypen. Obwohl der Comfort Fit mehr Raum bietet, ist es dennoch wichtig, sicherzustellen, dass der Anzug an den Schultern gut sitzt und nicht nachlässig oder schlecht sitzend aussieht. Die Schultern des Sakkos sollten immer noch mit der natürlichen Schulterlinie des Trägers abschließen, und die Hose sollte eine angemessene Länge haben, um nicht zu lang oder stauchend zu wirken.  

PassformBeschreibungGeeignete KörpertypenAnlässe
Slim FitEng anliegend, tailliertes Sakko, schmale HosenSchlanke, athletische Männer, kleinere MännerTrendbewusstes Auftreten, formelle Anlässe, leger kombinierbar
Regular FitKlassisch, leicht tailliertes Sakko, gerade geschnittene Hosen mit bequemer BeinweiteAlle Figurtypen, auch kräftiger gebaute MännerJeder Anlass, Business, vielseitig
Comfort FitLockeres Sakko ohne Taillierung, länger geschnitten, Anzughose mit bequemer Beinweite, kann tiefer sitzenKorpulentere, breiter gebaute MännerAlltag, Business Casual, wenn Komfort Priorität hat
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Details, die den Unterschied machen

Reversarten

Das Revers ist ein prägnantes Detail, das maßgeblich zur Wirkung von einem Herrenanzug beiträgt. Es gibt verschiedene Reversarten, die jeweils einen eigenen stilistischen Charakter haben. Das steigende Revers, auch Peak Lapel genannt, zeichnet sich durch seine dramatisch nach oben zeigende V-förmige Spitze aus. Es verleiht dem Herrenanzug einen scharfen, formellen und kraftvollen Look und findet sich häufig bei zweireihigen Anzügen, Smokings, Cutaways und formellen einreihigen Modellen. Optisch betont das steigende Revers die Breite der Schultern und wirkt gleichzeitig taillierend. Es kann kleinere und korpulentere Männer größer und schlanker erscheinen lassen.  

Das fallende Revers, auch Notch Lapel genannt, ist die wohl bekannteste und vielseitigste Reversart. Seine Reverspitze zeigt nach unten, und es besitzt eine charakteristische dreieckige Aussparung. Es gilt als die perfekte Wahl für Business-Anzüge und ist die am häufigsten anzutreffende Variante, die sowohl klassisch als auch flexibel ist. Der Schalkragen, auch Shawl Lapel genannt, unterscheidet sich von den anderen Reversarten durch seine weiche, geschwungene Linie, bei der der Kragen ohne Abstufung oder Einschnitt direkt ins Revers übergeht. Er wirkt besonders elegant und edel und wird daher oft mit einem Satinbesatz für den Smoking verwendet. Der Schalkragen ist die ideale Wahl für Abendkleidung und exklusive Veranstaltungen und kann Männern mit breiteren Gesichtszügen gut stehen.  

Die Art des Revers beeinflusst maßgeblich die Formalität und den Stil eines Sakkos. Steigende Revers vermitteln Autorität und sind typischerweise formelleren Anlässen und zweireihigen Anzügen vorbehalten, während fallende Revers der Standard für Business- und vielseitige einreihige Anzüge sind. Schalkragen werden am häufigsten bei Smokings gesehen und verleihen Abendveranstaltungen einen Hauch von Eleganz. Die Wahl des Revers sollte die Gesichtsform und den Körperbau des Trägers ergänzen. Männer mit schmalen Gesichtern könnten von breiteren Revers profitieren, während schmalere Revers Männern mit breiteren Gesichtern schmeicheln könnten. Steigende Revers können auch dazu beitragen, die Schultern breiter wirken zu lassen, während Schalkragen kantige Gesichtszüge weicher machen können.  

Knopfanzahl an einem Herrenanzug

Die Anzahl der Knöpfe an einem Herrenanzug ist nicht nur ein funktionales Detail, sondern prägt auch maßgeblich den Stil und die Formalität des Kleidungsstücks. Grundsätzlich wird zwischen einreihigen und zweireihigen Sakkos unterschieden. Einreihige Sakkos besitzen eine einzelne Knopfleiste und wirken tendenziell schlanker und moderner. Zweireihige Sakkos hingegen haben überlappende Fronten mit zwei parallelen Knopfleisten und strahlen einen formelleren und eleganteren Charme aus. Bei einreihigen Sakkos variiert die Anzahl der Knöpfe. Das Ein-Knopf-Sakko ist die lässigste Option, betont die Taille und hat eine optisch streckende Wirkung, die besonders kleineren Männern zugutekommt.

Es findet sich oft bei Smokings. Bei dieser Variante bleibt der Knopf immer geschlossen. Das Zwei-Knopf-Sakko ist modern, klassisch und äußerst vielseitig. Es passt zu den meisten Körpertypen, wobei nur der obere Knopf geschlossen wird, während der untere offen bleibt. Das Drei-Knopf-Sakko wirkt eher formell und eignet sich gut für größere Männer. Hier können die oberen beiden oder nur der mittlere Knopf geschlossen werden, der unterste Knopf bleibt stets offen. Zweireihige Sakkos haben meist vier bis sechs Knöpfe, die beim Tragen alle geschlossen bleiben. Beim Stehen sollte jedoch nur ein Knopf geschlossen sein – der mittlere bei sechs Knöpfen und der erste bei vier Knöpfen.  

Die Anzahl der Knöpfe an einem Sakko beeinflusst sowohl dessen Stil als auch die Regeln, wie es gemäß der Etikette getragen werden sollte. Ein-Knopf-Sakkos gelten im Allgemeinen als moderner und werden oft in der Abendgarderobe gesehen, während Zwei-Knopf-Sakkos eine vielseitige Grundlage für geschäftliche und gesellschaftliche Anlässe darstellen. Drei-Knopf-Sakkos können größeren Personen gut stehen, und zweireihige Sakkos mit ihren mehreren Knöpfen strahlen Formalität aus. Die Tradition, den unteren Knopf eines einreihigen Sakkos offen zu lassen, geht auf König Eduard VII. zurück und ist heute eine allgemein akzeptierte Regel der Herrenmode. Diese Praxis verhindert, dass das Sakko beim Zuknöpfen spannt oder Falten wirft, und sorgt für einen bequemeren und besser fallenden Sitz.  

Rückenschlitze

Rückenschlitze sind ein weiteres wichtiges Detail von einem Herrenanzug, das sowohl funktionale als auch stilistische Bedeutung hat. Sie ermöglichen Bewegungsfreiheit und verhindern, dass der Anzug beim Sitzen oder Gehen spannt oder verknittert. Es gibt verschiedene Arten von Rückenschlitzen. Der Mittelschlitz, auch Single Vent genannt, teilt den Anzug genau in der Mitte. Er bietet eine gute Bewegungsfreiheit, kann sich aber beim Händeeinstecken in die Taschen leicht öffnen und einen Teil des Rückens freilegen. Diese Art von Schlitz ist besonders in den USA verbreitet. Der Doppelschlitz, auch Double Vent genannt, besteht aus zwei Schlitzen an der Rückseite des Saums. Er gilt als eleganter und ermöglicht nicht nur mehr Bewegungsfreiheit, sondern betont auch die Figur und lässt den Anzug eleganter fallen. Der Doppelschlitz stammt ursprünglich aus Europa. Sakkos ohne Schlitz, auch No Vent genannt, findet man oft bei Smokings. Sie bieten eine schlanke Silhouette, sind aber beim Sitzen oder Bewegen weniger bequem.  

Die Art des Rückenschlitzes beeinflusst sowohl den Stil als auch die Funktionalität eines Sakkos. Doppelte Rückenschlitze werden im Allgemeinen als eleganter angesehen und ermöglichen eine größere Bewegungsfreiheit, während die Form des Sakkos erhalten bleibt. Einzelne Rückenschlitze sind eine traditionellere Option, während keine Rückenschlitze oft bei formelleren Jacken wie Smokings zu finden sind, wo eine saubere Silhouette Vorrang vor maximaler Bewegungsfreiheit hat.  

Bundfalten bei Hosen

Bundfalten an der Vorderseite von einem Herrenanzug sind ein Detail, das sowohl einen praktischen als auch einen stilistischen Zweck erfüllt. Sie sind Falten, die am Bund der Hose angelegt werden und für mehr Weite im Oberschenkelbereich und einen bequemeren Eingriff in die Taschen sorgen. Bundfalten verleihen der Hose tendenziell einen konservativeren Look. Sie können nach innen oder außen zeigen, wobei nach innen gerichtete Falten formeller wirken und nach außen gerichtete eher einen sportlicheren Touch haben. Hosen mit Bundfalten harmonieren oft gut mit Umschlägen am Hosenbein. Optisch können Bundfalten dazu beitragen, Hüfte und Beine schlanker wirken zu lassen.

Sie bieten zudem mehr Platz und Bewegungsfreiheit, was besonders bei längerem Sitzen von Vorteil sein kann. Eine Alternative zur Bundfaltenhose ist die Anzughose mit flacher Front, die glatt geschnitten ist und somit körperbetonter wirkt. Bundfalten in Hosen bieten sowohl funktionale Vorteile (mehr Komfort und Raum) als auch stilistische Implikationen (ein klassischerer oder entspannterer Look). Während Hosen ohne Bundfalten eine klarere, modernere Silhouette bieten, können Hosen mit Bundfalten bequemer sein, insbesondere für diejenigen, die mehr Raum im Gesäß- und Oberschenkelbereich bevorzugen. Die Richtung der Bundfalte (nach innen oder außen) kann auch den Stil subtil beeinflussen.  

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Der richtige Herrenanzug für jeden Anlass

Die Wahl des richtigen Anzugs hängt maßgeblich vom Anlass ab. Verschiedene Veranstaltungen erfordern unterschiedliche Dresscodes und Stile.

Formelle Veranstaltungen

Für formelle Anlässe gibt es klare Dresscode-Empfehlungen. Bei „Black Tie“-Veranstaltungen ist ein Smoking mit Fliege obligatorisch. „White Tie“ erfordert einen Frack. Bei „Formal“ oder „Abendanzug“ ist ein Smoking oder ein dunkler Anzug angemessen. „Semi-Formal“ erlaubt vor 18 Uhr einen dunklen Anzug (gegebenenfalls mit Weste) und nach 18 Uhr einen Smoking. Der Dresscode „Tenue Foncee“ oder „Cravate Noir“ verlangt einen Anzug.  

Für höchste Formalität empfiehlt sich also die Wahl zwischen Smoking und Frack. Bei eleganten Hochzeiten ist ein dunkler Anzug in Schwarz, Dunkelblau oder Anthrazit passend. Und für besonders formelle Hochzeiten ist auch ein Smoking eine gute Wahl. Bei der Farbwahl dominieren klassische Töne wie Schwarz, Dunkelblau und Grau, wobei im Sommer auch hellere Farben möglich sind. Auffällige Muster sollten bei sehr formellen Anlässen eher vermieden werden.  

Das Verständnis von Dresscodes ist entscheidend für die Auswahl des passenden Anzugs für formelle Veranstaltungen. Verschiedene Begriffe wie „Black Tie“ und „White Tie“ haben spezifische Anforderungen hinsichtlich der Art des Anzugs und der Accessoires. Die Kenntnis dieser Nuancen stellt sicher, dass der Träger angemessen gekleidet ist und die Formalität des Anlasses respektiert.  

Ein Herrenanzug für´s Geschäftstreffen

Auch für Geschäftstreffen gibt es Empfehlungen bezüglich der Anzugwahl. Bei „Business Attire“ sind Anzug, Hemd und Krawatte Pflicht. „Business Formal“ erfordert einen schlichten, seriösen Look mit einem dunklen Herrenanzug und einer Krawatte. Bei „Business Casual“ ist ein grauer oder blauer Herrenanzug angemessen, eventuell mit Weste und Krawatte, dies ist aber kein Muss. In Bezug auf die Farben dominieren konservative Töne wie Dunkelblau, Grau und Anthrazit. Einreihige Anzüge mit Reverskragen sind hier besonders beliebt. Die Passform spielt eine wichtige Rolle für ein professionelles Erscheinungsbild. Dezente Accessoires wie eine Krawatte und eine Aktentasche runden das Business-Outfit ab.  

Der erforderliche Formalitätsgrad für Geschäftstreffen kann variieren und beeinflusst die Wahl des Anzugs und der Accessoires. Das Verständnis des Unterschieds zwischen „Business Formal“ und „Business Casual“ ist entscheidend für die angemessene Kleiderwahl. Während für formelle Geschäftsumgebungen ein vollständiger Anzug mit Krawatte erforderlich ist, kann für „Business Casual“-Umgebungen ein entspannterer Ansatz mit nur einem Anzug oder sogar einem Blazer und Chinos akzeptabel sein.  

Legere Anlässe

Auch für legere Anlässe kann ein Herrenanzug eine stilvolle Wahl sein. Hier eignen sich lässige Anzüge oder sogenannte Lounge-Anzüge aus leichten Materialien wie Leinen oder Baumwolle. Auch graue, beige oder hellblaue Anzüge aus Baumwolle im Garment-dyed-Design sind ideale Begleiter für den Alltag. Kombiniert werden diese mit einem legeren Hemd oder Poloshirt sowie bequemen Sneakern oder Loafern. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination eines Sakkos mit Chinos oder Jeans. Bei der Farbwahl sind hellere Töne wie Beige, Hellgrau oder Hellblau beliebt. Für einen britischen Landhausstil können auch karierte Anzüge eine gute Wahl sein.  

Ein Herrenanzug kann auch in legere Garderoben integriert werden, um einen eleganteren und dennoch entspannten Look zu erzielen. Indem man Sakkos mit Chinos oder Jeans kombiniert und sich für lässiges Schuhwerk wie Sneaker oder Loafer entscheidet, können Männer ein stilvolles und bequemes Outfit erreichen, das für weniger formelle Anlässe geeignet ist.  

Farb- und Musterauswahl von einem Herrenanzug

Die Farbe eines Anzugs hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtwirkung und seine Eignung für verschiedene Anlässe. Dunkle Farben wie Schwarz, Dunkelblau und Anthrazit wirken formeller , während helle Farben wie Beige, Hellgrau und Hellblau gut für wärmere Tage und legere Anlässe geeignet sind. Blau ist ein zeitloser Klassiker und sehr vielseitig. Grau stellt eine gute Alternative zu Schwarz dar , und auch Pastelltöne sind heutzutage durchaus akzeptabel. Orange kann sowohl im Business als auch bei festlichen Anlässen ein echter Hingucker sein.  

Muster können einem Anzug Persönlichkeit verleihen, aber die Art und Größe des Musters sollten sorgfältig nach Anlass und Figur des Trägers ausgewählt werden. Bei sehr formellen Anlässen sollten Muster eher vermieden werden. Karierte Anzüge eignen sich gut für einen Vintage- oder Landhausstil. Nadelstreifen können eine optisch streckende Wirkung haben , und große Muster passen gut zu großen und schlanken Männern. Unter einem gemusterten Anzug sollte man immer ein einfarbiges Hemd tragen.  

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Pflegetipps für langanhaltende Freude

Die richtige Pflege ist entscheidend, um die Lebensdauer eines Anzugs zu verlängern und sein ansprechendes Aussehen zu bewahren.  

Reinigung von einem Herrenanzug

Ein Anzug sollte nicht zu oft professionell gereinigt werden – idealerweise maximal ein- bis zweimal pro Saison. Die chemische Reinigung wird generell empfohlen , und es ist wichtig, Sakko und Hose immer zusammen reinigen zu lassen, um Farbunterschiede zu vermeiden. Nach jedem Tragen sollte der Anzug an der frischen Luft ausgelüftet werden. Regelmäßiges Abbürsten mit einer weichen Kleiderbürste entfernt Staub und leichten Schmutz. Kleine Flecken können vorsichtig mit einem feuchten Tuch abgetupft werden. Bei hartnäckigen Flecken sollte man eine professionelle Reinigung aufsuchen. Um Falten zu glätten und Gerüche zu entfernen, kann der Anzug auch im Badezimmer während des Duschens bedampft werden. Das Waschen in der Waschmaschine sollte unbedingt vermieden werden. Vor jeder Reinigungsmaßnahme ist es ratsam, das Pflegeetikett des Anzugs zu beachten.  

Aufbewahrung von einem Herrenanzug

Für die Aufbewahrung sollte der Anzug auf breiten Holzkleiderbügeln aufgehängt werden, um seine Form zu bewahren. Die Hose wird an der Bügelfalte zusammengelegt auf die Querstrebe des Bügels oder auf einen separaten Hosenbügel gehängt. Im Kleiderschrank sollte ausreichend Platz vorhanden sein, damit der Anzug „atmen“ kann. Um ein Ausbleichen der Farbe zu verhindern, sollte der Anzug vor direktem Licht geschützt werden. Die Verwendung eines Kleidersacks aus atmungsaktiver Baumwolle ist empfehlenswert, während Plastiksäcke vermieden werden sollten. Vor dem Aufhängen sollten die Taschen geleert werden, um Ausbeulungen zu vermeiden. Nach dem Tragen sollte der Anzug mindestens 24 Stunden ruhen, bevor er wieder getragen wird.  

Bügeln von einem Herrenanzug

Im Idealfall sollte ein Anzug nicht gebügelt, sondern lediglich bedampft werden. Ist das Bügeln dennoch notwendig, sollte unbedingt das Pflegeetikett beachtet werden. Es empfiehlt sich, immer mit der niedrigsten Temperatur zu beginnen und ein feuchtes Baumwolltuch zwischen Bügeleisen und Anzug zu legen, um Glanzstellen zu vermeiden. Das Futter sollte zuerst gebügelt werden, indem man das Sakko auf links dreht. Für die Ärmel empfiehlt sich die Verwendung eines Ärmelbretts oder aufgerollter Handtücher, um unschöne Knicke zu verhindern. Die Schulterpartie sollte beim Bügeln ausgelassen werden. Die Anzughose wird ebenfalls auf links gedreht und von beiden Seiten gebügelt, bevor die Bügelfalte sorgfältig eingebügelt wird.

Nach dem Bügeln sollte der Anzug auf einem Bügel aufgehängt und vollständig abkühlen gelassen werden. Synthetikmischgewebe sollten mit einer kühlen Einstellung und ohne Dampf gebügelt werden. Ein Dampfbügeleisen sollte nicht direkt auf den Stoff aufgelegt werden. Bei dunklen Anzügen ist die Verwendung eines feuchten Tuchs besonders wichtig, um Glanz zu vermeiden. Die empfohlene Reihenfolge beim Bügeln ist: Futter, Ärmel, Revers, Vorderseite und Rückseite. Die Hose sollte von innen nach außen gebügelt werden , und die Bügelfalte sollte präzise sein. Leinen-Sakkos können mit hoher Temperatur und Dampf gebügelt werden. Beim Bügeln sollten die Knöpfe ausgespart werden. Für Reisen gibt es praktische Tipps wie das Bedampfen des Anzugs im Badezimmer oder die Nutzung des Bügelservices im Hotel. Für den Transport empfiehlt sich ein hochwertiger Kleidersack.

Im Hotelzimmer sollte der Anzug auf einem passenden Bügel aufgehängt werden. Bei Flugreisen können spezielle Falttechniken wie die „Outside Out“-Technik oder luftdichte Zip-Beutel helfen, Falten zu vermeiden. Alternativ kann man auch Zeitungspapier oder Seidenpapier zwischen die Lagen legen. Eine Videoanleitung zeigt, wie man ein Sakko für den Schrank oder die Reise richtig zusammenlegt. Eine sorgfältige Pflege ist unerlässlich, um die Lebensdauer eines Anzugs zu verlängern und sein Aussehen zu bewahren. Regelmäßiges Lüften, Bürsten und vorsichtiges Behandeln können die Notwendigkeit einer professionellen Reinigung, die den Stoff auf Dauer belasten kann, erheblich reduzieren. Das Bedampfen ist oft eine schonendere und effektivere Methode, um Falten aus einem Anzug zu entfernen als das Bügeln.

Die feuchte Hitze des Dampfes entspannt die Stofffasern, wodurch sich Falten auf natürliche Weise lösen können, ohne den direkten Druck und die Hitze eines Bügeleisens, die manchmal Schäden oder Glanz verursachen können. Die korrekte Aufbewahrung auf hochwertigen Bügeln und in atmungsaktiven Kleidersäcken hilft dem Anzug, seine Form zu behalten und schützt ihn vor Staub und Motten. Die Verwendung des richtigen Bügeltyps verhindert, dass die Schultern ihre Form verlieren, während ein atmungsaktiver Sack die Luftzirkulation ermöglicht und Feuchtigkeitsansammlungen verhindert, die zu Schimmelbildung führen können.  

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Das i-Tüpfelchen: Die passenden Accessoires

Ein stilvolles Anzug-Outfit wird erst durch die richtigen Accessoires vervollständigt.

Hemden

Die Farbe des Hemdes kann das gesamte Erscheinungsbild eines Anzugs maßgeblich verändern und ermöglicht Individualität sowie Anpassung an verschiedene Anlässe. Ein weißes Hemd ist ein zeitloser Klassiker, der zu fast jedem Anzug passt. Hellblau ist eine kombinationsfreudige und elegante Wahl. Ein rosa Hemd kann einem schwarzen Anzug eine persönliche Note verleihen , während Schwarz zum schwarzen Anzug edel und raffiniert wirkt. Grau oder Anthrazit sind gute Businessfarben. Cremefarbene Hemden wirken weniger formell als weiße. Auch grüne Hemden können stilvoll sein, hier ist jedoch auf Kontrast und Harmonie zu achten. Pastellfarben passen gut zu blauen Anzügen , und beige Hemden harmonieren gut mit hellen Anzügen.  

Auch Muster spielen eine Rolle bei der Hemdenwahl. Im Business sind dezente Streifen oder Karos erlaubt. Unter gemusterten Anzügen sollten einfarbige Hemden getragen werden. Kleingemustertes kann gut mit Großgemustertem kombiniert werden. Die Kragenform des Hemdes trägt ebenfalls zur Gesamtwirkung bei. Der Kentkragen ist klassisch und vielseitig und eignet sich gut für Krawatten. Der Haifischkragen verleiht dem Outfit italienischen Chic , während der Button-Down-Kragen einen lässigeren Look erzeugt. Für den Smoking ist der Stehkragen (auch Kläppchenkragen oder Vatermörderkragen genannt) die traditionelle Wahl.  

Bei den Manschetten unterscheidet man zwischen Umschlagmanschetten, die formeller wirken , und doppelten Manschetten, die typisch für Smokinghemden sind. Auch die Passform des Hemdes ist entscheidend. Slim-Fit-Hemden sorgen für einen körperbetonten Look , Regular-Fit-Hemden für eine sportliche Silhouette , und Comfort-Fit-Hemden sind besonders für kräftige Männer geeignet. Beim Styling sollte darauf geachtet werden, dass das Hemd knitterfrei ist und die Farben von Anzug, Hemd, Einstecktuch und Krawatte harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Der oberste Hemdknopf sollte immer geschlossen bleiben , und die Hemdenmanschetten sollten etwa 0,5 bis 1 cm unter dem Jackenärmel hervorschauen. Zwischen Hals und Kragen sollte etwa zwei Finger Platz sein. Zudem ist es wichtig, dass das Hemd lang genug ist, um nicht aus der Hose zu rutschen.  

Die Wahl der Hemdenfarbe und des Musters kann das Gesamtbild eines Anzugsensembles erheblich verändern und ermöglicht eine individuelle Gestaltung und Anpassung an verschiedene Anlässe. Ein klassisches weißes Hemd bietet eine saubere und formelle Basis, während farbige oder gemusterte Hemden je nach Veranstaltung und gewünschtem Eindruck Persönlichkeit und Stil einbringen können. Auch die Kragen- und Manschettenformen eines Hemdes tragen zur allgemeinen Formalität und Ästhetik des Anzugensembles bei. Strukturiertere Kragen wie der Kent- oder der gespreizte Kragen eignen sich für Business-Kleidung, während Button-Down-Kragen ein entspannteres Gefühl vermitteln. Französische Manschetten verleihen formellen Anlässen einen Hauch von Eleganz.  

Krawatten und Fliegen

Die Wahl der Krawatte oder Fliege sollte sorgfältig auf den jeweiligen Anlass abgestimmt sein. Für formelle Anlässe ist die Fliege, insbesondere zum Smoking, die erste Wahl (schwarz und selbstgebunden). Im Business-Bereich sind Krawatten in dezenten Farben und Mustern (Blautöne, Streifen) angemessen. Bei Hochzeiten können für den Bräutigam Krawatten in Silber oder Gold in Frage kommen, während Gäste eher zu dezenten Mustern greifen sollten. Für festliche Anlässe sind auch auffälligere Krawatten oder Fliegen möglich. In legeren Kontexten kann die Krawatte auch weggelassen oder durch eine Strickkrawatte ersetzt werden.  

Auch der Stil der Krawatte sollte berücksichtigt werden. Die Breite und Farbe sollten zur Statur des Trägers passen. Schmale Krawatten wirken modern, breitere klassisch. Die Textur der Krawatte sollte zum Anzugstoff passen – Seide für formelle Anlässe, Wolle oder Strick für legere. Eine Krawatte sollte niemals heller sein als das Hemd. Bei Mustern gilt die Regel, Kleingemustertes mit Großgemustertem zu kombinieren und nicht zu viele verschiedene Muster zu mischen. Die Farben sollten harmonisch aufeinander abgestimmt sein, können aber auch bewusst Kontraste setzen. Die Krawattenfarbe kann dabei den Farbton des Anzugs oder des Hemdes aufgreifen.  

In Bezug auf den Krawattenknoten ist der Four-in-Hand-Knoten eine gängige und einfach zu bindende Wahl , während der Windsor-Knoten für formellere Anlässe geeignet ist. Beim Styling ist es wichtig, dass die Krawatte bis zur Gürtelmitte reicht und die Hemdknöpfe unter der Krawatte verborgen bleiben. Das Einstecktuch sollte nicht die gleiche Farbe oder das gleiche Muster wie die Krawatte haben. Die Krawattenwahl kann auch nach der Farbe des Anzugs erfolgen (Grau, Blau, Grün, Schwarz).  

Die Wahl der Krawatte oder Fliege ist entscheidend, um den passenden Formalitätsgrad und den persönlichen Stil zu einem Anzug zu vermitteln. Eine Krawatte bietet Vielseitigkeit für geschäftliche und semi-formelle Anlässe, während eine Fliege traditionell Black-Tie-Veranstaltungen vorbehalten ist. Farbe, Muster und Material des Halsschmucks sollten Anzug und Hemd ergänzen. Die richtige Krawattenlänge und der passende Knoten sind wichtige Details, die zu einem gepflegten Erscheinungsbild beitragen. Die Spitze der Krawatte sollte idealerweise die Mitte der Gürtelschnalle erreichen, und der Knoten sollte zum Kragenstil passen, um einen ausgewogenen und wohlproportionierten Look zu erzielen.  

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Schuhe

Die Wahl der Schuhe ist entscheidend für die Vervollständigung eines Anzug-Ensembles und sollte sowohl zum Anlass als auch zum Stil und zur Farbe des Anzugs passen. Für formelle Anlässe sind klassische Lederschuhe wie Oxfords oder Derbys die beste Wahl. Lacklederschuhe sind traditionell für Smokings und Fracks reserviert. Derbys sind etwas weniger formell als Oxfords, aber dennoch elegant. Loafer eignen sich gut für formelle und legere Anlässe im Sommer. Monkstraps bieten eine formelle Option mit einem modernen Touch. Für Casual-Anzüge können auch Sneaker eine modische und bequeme Wahl sein , und Chelsea Boots passen gut zu hellen Anzügen.  

Die Farbe der Schuhe sollte sorgfältig zum Anzug gewählt werden. Schwarze Schuhe passen am besten zu schwarzen oder dunkelgrauen Anzügen und wirken elegant und formell. Braune Schuhe sind vielseitig und harmonieren gut mit blauen, grauen, hellbraunen und beigen Anzügen. Die alte Regel „No brown after six“ (keine braunen Schuhe nach 18 Uhr) gilt heute als weitgehend veraltet. Cognacfarbene Schuhe bilden einen schönen Kontrast zu marineblauen Anzügen. Dunkelrote oder burgunderfarbene Schuhe können zu schwarzen Anzügen modern wirken. Weiße Schuhe sind eine legere und moderne Option, die gut zu hellblauen oder beigen Anzügen passt.  

Beim Styling ist es wichtig, dass Gürtel und Schuhe farblich aufeinander abgestimmt sind. Auch die Socken sollten farblich zum Schuh oder zur Hose passen und lang genug sein, um auch beim Sitzen keine nackte Haut zu zeigen. Die Schuhe sollten immer sauber und gepflegt sein. Für Abendgarderobe sind schwarze Lacklederschuhe die klassische Wahl.  

Gürtel

Der Gürtel ist ein scheinbar kleines, aber wichtiges Accessoire, das das Anzugensemble zusammenhält. Über seinen funktionalen Zweck hinaus, die Hose zu halten, sollte der Gürtel den Gesamtstil und die Farbpalette des Outfits ergänzen. Die Farbe des Gürtels sollte idealerweise auf die Farbe der Schuhe abgestimmt sein. Schwarze oder braune Gürtel sind üblich für Business Attire , und die Schnalle sollte idealerweise silbern und unauffällig sein. Das Material des Gürtels sollte auf das der Schuhe abgestimmt sein – Leder zu Leder ist hier die beste Wahl.

Schmalere Gürtel wirken formeller (ca. 30 mm für Anzüge), während breitere Gürtel eher zu informelleren Anzügen passen (ca. 35 mm für Jeans). Beim Styling sollte man darauf achten, dass der Gürtel zum Anzugstoff harmoniert – zu einem feinen Stoff passt glänzendes Leder besser. Der Gürtel sollte weder zu eng noch zu locker sitzen. Bei formellen Anlässen sind schlichte Gürtel zu bevorzugen. Hosenträger können eine stilvolle Alternative zum Gürtel sein, besonders im Vintage-Stil.  

Einstecktücher

Das Einstecktuch ist ein kleines Accessoire, das einem Anzug eine persönliche und elegante Note verleihen kann. Es sollte idealerweise im Kontrast zum Anzug stehen und nicht die gleiche Farbe oder das gleiche Muster wie die Krawatte haben. Es kann aber durchaus einen Farbton der Krawatte aufgreifen. Auch gewagte Farbkombinationen sind möglich. Ein cremefarbenes Einstecktuch passt gut zu einem dunklen Anzug, und zu einem hellblauen Hemd harmonieren dunkelblaue Einstecktücher. In Kombination mit einer Fliege kann das Einstecktuch die gleiche Farbe haben. Ein Einstecktuch kann auch ohne Krawatte oder Anzug getragen werden, in Kombination mit einem Jackett oder Sakko.  

Es gibt verschiedene Falttechniken für Einstecktücher, die für unterschiedliche Anlässe geeignet sind. Die Rechteckfaltung (Flat Fold) ist zeitlos und elegant und eignet sich gut für Business-Looks mit einfarbigen Tüchern. Die Dreiecksfaltung (One Point Up) wirkt edel und festlich und passt gut zu romantischen Dinnern oder Opernbesuchen mit einfarbigen oder gestreiften Tüchern. Die Doppelspitzenfaltung (Two Point Up) ist für semi-formelle und formelle Anlässe sowie für Business geeignet. Die Kronenfaltung (Three Point Fold) ist eine sehr formelle Technik für festliche Anlässe mit dezenten, hellen Tüchern. Die Bauschfaltung (Puff Fold) strahlt lässige Eleganz aus und funktioniert am besten mit gemusterten oder gestreiften Tüchern aus Leinen oder Seide. Die umgekehrte Pufffaltung eignet sich für Smart-Casual-Outfits , und die Treppenfaltung (Three Stairs Fold) ist eine auffällige Wahl für Smart-Casual-Looks.  

Das Material des Einstecktuches sollte ebenfalls zum Anlass passen. Leinen, Wolle oder Baumwolle sind ideal für Business-Kontexte, während Seide und andere hochwertige Stoffe eine stilsichere Wahl für formelle Anlässe darstellen. Gängige Farben sind Dunkelblau, Dunkelgrün, Bordeaux, Schwarz, Grau und Violett, und beliebte Muster sind Paisley, Streifen und Punkte.  

Weitere Styling-Tipps

Zum Anzug sollten nie mehr als drei Accessoires getragen werden (z.B. Uhr und maximal zwei Ringe). Eine edle Ledertasche ist einem Rucksack zum Anzug vorzuziehen. Hosenträger können für einen Vintage-Look eine gute Wahl sein. Für besondere Anlässe können Reversschmuck oder eine Ansteckblume das Outfit ergänzen. Die Strümpfe sollten passend zum Anlass und Stil gewählt werden. Ein Krawattenschal kann einen klassisch-modischen Look unterstreichen. Manschettenknöpfe sollten farblich zur Uhr und zur Gürtelschnalle passen (Metallfarben).  

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Blick in die Zukunft: Aktuelle Trends bei Herrenanzügen

Die Welt der Herrenanzüge unterliegt ständigen Veränderungen und Weiterentwicklungen. Aktuelle Trends zeichnen sich sowohl in Bezug auf Farben und Schnitte als auch bei Mustern ab.

Farben im Wandel

Die Farbpalette bei Herrenanzügen erweitert sich stetig. Neben den klassischen Tönen gewinnen aktuell auch Erdtöne wie Olivgrün, Braun und Rostrot an Bedeutung. Pastellfarben, insbesondere in den wärmeren Monaten, sind ebenfalls im Kommen und verleihen dem Anzug einen frischen und modernen Touch. Kräftige Farben wie Bordeaux, Smaragdgrün oder sogar Senfgelb setzen modische Akzente und erlauben es, die eigene Persönlichkeit durch die Farbwahl auszudrücken. Saisonale Trends spielen hierbei eine wichtige Rolle. Während im Frühling und Sommer hellere und lebendigere Farben bevorzugt werden, dominieren in Herbst und Winter eher dunklere und gedecktere Töne.

Neue Schnitte und Silhouetten

Auch bei den Schnitten gibt es interessante Entwicklungen. Neben den etablierten Passformen wie Slim Fit und Regular Fit gewinnen Oversized-Anzüge zunehmend an Popularität. Diese zeichnen sich durch eine lässigere Weite aus und bieten einen hohen Tragekomfort, ohne dabei die Eleganz eines Anzugs zu verlieren. Relaxtere Anzug-Passformen, wie der Loose Fit, sind ebenfalls im Kommen. Gleichzeitig werden die klassischen Schnitte weiterentwickelt, wobei beispielsweise Slim-Fit-Anzüge oft noch körperbetonter interpretiert werden.  

Angesagte Muster

Im Bereich der Muster erlebt Tweed ein Comeback und verleiht Anzügen einen rustikalen und gleichzeitig stilvollen Charme. Auch Karos in verschiedenen Größen und Ausführungen sind nach wie vor sehr beliebt. Aktuelle Modetrends beeinflussen die Musterwahl maßgeblich. So können beispielsweise in einer Saison großflächige Karos im Trend liegen, während in der nächsten Saison dezente Nadelstreifen oder feine Hahnentrittmuster gefragt sind.  

Fazit: Ihr persönlicher Ratgeber für den perfekten Herrenanzug

Die Welt der Herrenanzüge ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack und Anlass das passende Modell. Dieser Ratgeber hat Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten von Anzügen, die gängigsten Materialien, die wichtigsten Passformen und Details sowie Tipps zur Anlasswahl, Pflege und den passenden Accessoires gegeben.

Wichtig ist, dass Sie Ihren eigenen Stil finden und keine Angst vor Experimenten haben. Ein gut gewählter und gepflegter Anzug ist nicht nur ein Kleidungsstück, sondern ein Statement, das Selbstbewusstsein und Stil ausstrahlt. Nutzen Sie die Informationen und Ratschläge aus diesem Ratgeber, um Ihren perfekten Herrenanzug zu finden und in jeder Situation einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

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